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Kindertanz
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Ballett ist Schulung für Charakter und Disziplin und kann zudem die Körperhaltung korrigieren. Aber wo anfangen, damit dem Kind nicht ein mechanischer Bewegungsablauf aufgezwungen wird?

 

Unser Unterricht beginnt dort, wo die menschliche Entwicklung des Kindes durch tänzerische Bewegung unterstützt werden kann. Diese Ergänzung zielt darauf hin, dass Ballett nicht nur als hart angesehen wird, sondern seine Berechtigung als 'intelligente' Kunstrichtung erlangen soll. Deshalb ist es von grösster Wichtigkeit, auf den inneren Weg zu gelangen, das WAS und WIE mit Freude und Begeisterung auszuführen. Mit dieser Einstellung wird dem Kind die Möglichkeit geboten, zu sich selber zu kommen und sich nicht durch Zerstreuung und Äusserlichkeiten ablenken zu lassen. Der Aufbau dieses Selbstkonzepts wird je nach Alter und Reife spielerisch/rhythmisch oder vermehrt mit gezieltem Körperaufbautraining und Tanz nähergebracht. Zur Förderung der bildhaften und kreativen Denkweise sind die Lektionen auf Geschichten aufgebaut und in sich abgeschlossen. Sie kommen 'kindgerecht' in verschiedensten Formen lebendig und lustvoll zur Ausführung.

 

Körperbewusstsein, Körperbildung, Qualität, Dynamik, Sozialisierung, Entwicklung von Selbstwertgefühl, Gruppen- sowie räumliches Bewusstsein sind pädagogische Zielsetzungen, welche im Unterricht oberste Priorität erhalten.

 

Der Unterricht ist individuell aufgebaut; er erfasst und fördert jedes Kind einzeln.

Vorstufe
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Nach der Kindertanz-Stufe wird ein Zwischenjahr eingeschaltet, welches sorgfältig zum Klassischen Ballett überleitet.

 

Dabei spielt die kindgerechte Unterrichtsführung in diesem Alter eine wesentliche Rolle. Eine Überforderung mit Klassischer Tanztechnik während dieser Zeit des ersten Wachstumsschubs würde die Körperentwicklung des kindlichen Körpers negativ beeinflussen. Deshalb sollen vorbereitende Übungen und Einzelschritte behutsam von den kindlichen Unterrichtsmotiven in den mehr leistungsbezogenen Lektionsinhalt wechseln.

 

Der Unterricht setzt sich vor allem zusammen aus Übungen auf dem Boden, welche das Kräftigen der Beine und das Halten des Mittelkörpers fördern. Zudem werden erhöhte Anforderungen an die Feinmotorik und den Kraftseinsatz gestellt.

 

Alle Übungen an der Stange werden noch sehr einfach und mit parallel platzierten Hüftgelenken ausgeführt. Da eine Stabilisierung des Körpers immer mehr möglich wird, können nun Körperfehler und Haltungs-schwächen bewusst gemacht und unter Kontrolle gebracht werden. Disziplin und Selbstbeobachtung/-kontrolle werden dadurch zum Lernziel.

 

Ein wichtiger Teil im Vorstufenjahr ist nach wie vor die rhythmische und tänzerische Seite. Mit einer Vielzahl von freien oder mehr festgelegten Bewegungen werden Raumrichtungen, Bodenmuster und Gruppenformationen erarbeitet. Auch der Improvisation mit Körper, Raum und Musik als eigenschöpferisches Element, wird Platz eingeräumt.

Klassisches Ballett

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Die Technik des Klassischen Balletts basiert in unserer Schule auf dem System der Russischen Schule St. Petersburg.

 

Von Klassischem Ballett sprechen wir, wenn die Schüler an der Stange und in der Mitte mit speziellen Exercises den langsamen und systematischen Aufbau der Körperplatzierung, aller Positionen, Posen und Sprünge beginnen.

 

In Russland beginnt die Ausbildung ab 10. Altersjahr, der Unterricht findet täglich statt. Unser Lehrplan sieht vor denselben Unterrichtsstoff eines St. Petersburger Jahres bei uns auf drei Jahre aufzuteilen. Schrittweise wird jede Bewegung von Oberkörper, Kopf, Armen und Beinen einzeln und dann in der Koordination aufgebaut. Ab dem 9. Altersjahr empfehlen wir den mehrmaligen Unterricht pro Woche, um die tänzerische Entwicklung in diesen jungen Jahren zu fördern.

 

Eine Unterrichtslektion setzt sich wie folgt zusammen:

  1. Eintraining

  2. Stange/Mitte

  3. Boden (Dehnen und Kraft)

  4. Tänzerischer Teil/Sprünge

 

Mit zusätzlichen Hilfsmitteln wie Theorie- und Arbeitsblätter oder Übungsmusik wird den Schülern ein fundiertes, klares Verständnis für das Klassische Ballett weitervermittelt.

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Spitze
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Der Traum einer Ballettschülerin ist vielfach mit dem Wunsch verbunden, einmal auf Spitze gehen zu dürfen.

 

Dass dies erst nach vielen Jahren konsequenten Übens und mit dem Erarbeiten von Körperkraft und Muskulatur in Mittelkörper und Beinen möglich ist, löst häufig eine besondere Energie und Zielsetzung aus.

 

Da die körperliche Entwicklung des Kindes einen allgemeingültigen Prozess durchläuft, kann davon ausgegangen werden, dass der Spitzentanz generell erst nach dem 12. Altersjahr beginnen sollte. Die Beugung des Spanns und das Kräftigen des Fusses, das Kontrollieren der Beckenwaage (Mittelkörper) sowie das Durchstrecken der Beine und Festigen der Gelenke muss über Jahre vorbereitet werden. Da das Umsetzen dieser Vorgaben erst ab einem bestimmten Alter möglich ist und der Lernstoff der Klasse auch erarbeitet werden muss, erfordert der Tanz auf Spitze mehrmaliges Training pro Woche. Werden diese wichtigen Voraussetzungen nicht berücksichtigt, können Körperschäden wie Deformation der Füsse oder Kniebeschwerden die Folge sein.

 

Neben dem Erlernen auf Spitze zu gehen und dem korrekten Stehen auf Spitze, werden viele einfache tänzerische Choreografien erarbeitet. Dieses anfangs in kleinen Sequenzen zur Durchführung kommende Spitzentraining bringt den Vorteil, sich sukzessive an den festeren Schuh zu gewöhnen. Das Ziel ist es, Variationen auf Spitze zu tanzen ohne dabei Schwierigkeiten mit Füssen, Gleichgewicht oder Koordination zu veräussern.

Abteilung erwachsene
 

Klassisches Ballett

 

Für die meisten geht es wohl kaum darum den Traum vom 'Weissen Schwan' zu verwirklichen. Aber ein Grund liegt gewiss in der Kindheit verborgen: Man wollte ja schon immer ins Ballett...

 

Nun, wo die Knochen hart, die Muskeln steif, der ganze Körper unbeweglich geworden sind, schlummert der Wunsch noch immer, sich nach den Regeln des Klassischen Balletts bewegen zu können. Die Freiheit, verbunden mit Mut und/oder Selbstvertrauen, ermöglichen es, jetzt zu beginnen.

 

Vielleicht aber kennen Sie die Terminologie und das Bewegungsvokabular des Klassischen Balletts in- und auswendig. Ein Unterbruch aber hatte Sie abgehalten, das in der Kindheit genossene Training mit den erlernten 'Pas' und 'Posen' weiterzuführen.

 

Doch der Zauber und die Schönheit, die von dieser wohl anmutigsten Darstellungsweise ausgehen, kennen für Anfängerinnen wie für Wiedereinsteigerinnen keine Altersgrenzen. Durch die anfangs sehr kontrollierten und langsam ausgeführten Bewegungen kann bei regelmässigem Trainingsbesuch in kurzer Zeit ein optimales Körpergefühl von Kraft und Dehnbarkeit entwickelt werden.

 

Neben den Exercises an der Stange, auf dem Boden und in der Mitte werden auch viele tänzerische Bewegungen und Kombinationen einstudiert.

 

An dieser Stelle sei auch die leider immer noch weit verbreitete Meinung korrigiert, die Bewegungen des Klassischen Balletts seien schädlich oder gesundheitsgefährdend. Falls Probleme mit dem Körper auftreten, hat dies keinesfalls mit dem Klassischen Ballett als solches zu tun; es ist vielmehr die falsche Handhabung der Technik, welche zu Überlastungsschäden führen kann. Auf der aktuellen Körperverfassung wird aufgebaut und mit individuellen Korrekturhilfen dem Körper zu einem gesundheitsfördernden Aufbau verholfen.

Ergänzungsprogramm
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Um den Künstlerischen Tanz möglichst in facettenreicher Form zu erarbeiten und der Nachfrage motivierter Schüler nachzukommen, bieten wir ein zusätzliches, freiwilliges Angebot an. Zu den wöchentlich, regelmässig stattfindenden Lektionen setzt sich das Ergänzungsprogramm wie folgt zusammen:

 

Jugendtanzensemble

Es können jene Schülerinnen der Schule eintreten, welche Motivation, körperliche und künstlerische Begabung mitbringen und wöchentlich mehrmals trainieren. Das Mindestalter für eine Aufnahme ins Ensemble ist 11 Jahre. Daraus erfolgt die Möglichkeit bei schulinternen Aufführungen mehr tanzen und auf Wunsch für das Operetten-Ballettensemble vortanzen zu können.

 

Vorstellungen

Regelmässig findet für alle Schüler der Abteilung Kinder/Jugendliche eine grosse Vorstellung auf der Bühne des Stadttheaters Sursee statt. Das gesteckte Ziel fördert, neben Beharrlichkeit und Selbstbewusstsein, vor allem das im Kollektiv so wertvolle, mosaikartige Arbeiten für ein grosses Ganzes.

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